Seiten 898 und 899

Linke Seite (Seite 898)

_Wider den Bandwurm._
1) man läßt den Kranken einige Tage zuvor eine sparsame Diät
führen, giebt ihm dabey salzige Speisen als Hering und dünne
brodt Suppen u. leichte Gemüse.

2) darauf von von folgender Latwerge
Rp. Limat: ==xxx== Stanj. angxxxpur. ozj
pulv. rad. felic. mar. ver. rec. drvj
– Sem. Cyn. ozß
– rad. falk. resinos.
– salis polychrest. aa drj
M.F. cum melle comun: sufficent: quant: Electuarium
alle 2 Stunden ein Theelöffel voll, 2 bis 3 Tage lang, bis
davon Empfindungen des Wurmes verspüret werden.

3) darauf bekömt u. nimmt der Krancke von folgender abziehenden
Latwerge
Rp. pulv. rad. falk. resin:
– salis polychr: aa sij
– Scammon. alepp. sj
– Gum: Guttae. gr. x.
M.F. cum melle comun: Electuarium
alle 2 Stunden 1 Theelöffel voll bis der Wurm abgehet.

4) Sollte das Abgehen nach einigen Tagen noch nicht erfolgen, so braucht
giebt man einige Eßlöffel voll frisches Ricinus Oel
nach, oder setzt ein Clystier von diesem Oel.

_Wider die Flechten_
Man wasche selbe des Tages oft mit lauem Seifwaßer.

Rechte Seite (Seite 899)

_Gute Tinte._
Zu einem Vorrath von 10 Maaß ist folgendes nöthig
4 Maaß Regenwaßer
3 – Eßig (Wein)
3 – Schlechter Wein
6 Loth Galläpfel
4 – Eisenvitriol
4 – Gum: arab:
_Zubereitung. _
Nim 1/2 Maaß Waßer 1 1/2 Maaß Wein u. ebenso viel Eßig.
Mische es u. gieß es auf 6 Loth kleingestoßenen u. durch=
geschichtete Galläpfel. In das übrige des Gemisches von
Waßer, Eßig u. Wein, schütte zurhälfte einmal den
zerstoßenen Vitriol u. eine der anderen Hälfte die 4
Loth verstoßenen Gummi. Diese 3 infusae werden 4 bis
8 Tage bedeckt, verwahret, doch oft umgeschüttelt.
Als dann die Galläpfel cum infusio, ans feuer gesetzt
ohne daß es koche, heiß gemacht, durchgeseiget u. so
dann zu demselben die beyden andern Auflösun
gen hinzugethan 1) vom Vitriol 2) Gummi. Der
Grund giebt davon ein fundament zu reich~
lich guter Tinte.

_Tinctur zur Stärkung der Zähne. _
Rp. T. Thebaic: sj
– Catech. drij
– G. Lac. drvj
Mell. rosal. oziß
M.
Damit die Zähne samt dem Fleisch
oft bestrichen, obgleich das
Zahnfleisch anfangs davon blutet.