Seiten 896 und 897

Linke Seite (Seite 896)

_Wollenes Tuch waßerdicht zu machen_
Nim 2 lb Leinöl, ebensoviel Firniß, 2 Loth Terpentin einen
Eßlöffel voll Honig, laß dies in einem wohl glasirten
Tiegel unter beständigem Umrühren bis zur gehörigen
Auflösung degeriren, u. bestreiche damit das ausgespannte
Tuch bis es trocken wird.

_Wider Wanzen._
Rp. Roßmarinblätter, Wermuth, Walnußblätter
[eingerückt] aa eine Handvoll
Koche es in 2 Quart Waßer eine 1/2 Stunde, vermische
es mit 1 Q. Weineßig und bestreiche damit die Wan=
zen Nester

_bey erfrorenen Gliedern_
Nimmt man Salzlake von eingelegtem Schweinefleisch, macht
damit ein Warmbad, setzt das Glied darin bis das Bad
kalt wird u legt sich abgetrocknet zu Bette. Nach dem
4ten 5ten Bade sind alle Frostbeulen verschwunden.

Contra scabiene
zum Einreiben
Rp. mercur: praecipt: alb. drj
Flaeung~ porc: ozj
[eingerückt] M.d.
dabey zum einnehmen täglich 4 mal ein Meßerspitze
[eingerückt] in Waßer.
Rp. Conch. ppt.
Stibi. [Symb. sulphur] nigr. lavigat
Sxxx. alb. aa drj
Sulph. dep: drvj

Rechte Seite (Seite 897)

_Fligentodtendes Mittel_
1) abgekochte Quashia~ oder
2) Frisch ausgepreßter Saft von Nußblättern 2 Theile in ein Theil Honig bis
zur Extractdicke eingekocht tödtet sie ohne Menschen oder Thiere
Nachtheil

_Eßig_
die ausgepreßten Honig u Wachs Treben werden mit warmen / Waßer ausge
waschen, dazu etwas Brandtwein gegoßen, an warmer Stelle luftig
verstopft, u wenn es ganz abgegohren u sauer geworden fest ver
schloßen. Dies giebt den besten Eßig. Will man viel, so
setzt man zu dem Treber Waßer reinen Honig.

_Statt Hopfen,_
kann man die wilde Castanie kochen u gebrauchen um wohl
feiles zu brauen, wenn man dergl. hat.

_Verfrorene Glieder_ werden mit folgender Salbe
Rp. Camph. Sach. saturn: aa sij
virid. aeris ==xxx== sj
ol. petrae sij
Arung~: porci ozij M. f. Unguent: bestrichen

_Ein Hausmittel dawider_
1) Man läßt Speck an ein Licht gebacken auf ein Stück Eis abtrop
fen u bestreicht den Schaden damit, oder
2) dörret auf einem warmen Ofen gute Linsen, stößt sie zu Pulver
fine, mischt es bis zur Salbe mit süßen Gänselisen
Fett u. macht davon eine Salbe, womit Abends die
verfrorene Stelle bestrichen u. verbunden wird.