Seiten 892 und 893

Linke Seite (Seite 892)

_bey Geschwulst der Füße nach Schwachheit oder Fieber_
[Zeileneinzug hängend]
1) Rp: pilul. hydr. Farin~: ad pond. grij arg: obd. driß
abends u Morgens 3 bis 4 St. zu nehmen
2) Rp. Tinct: arom: acid. oziß
Vormittags um 10 u Nachmittags um 5 Uhr
40 Tropfen mit einer halben Taße Waßers
zu nehmen.
_Wider die Krätze._
Rp. Colch. ppt.
Stib: [Symb. sulphur] nigr. Laevigat:
Sacch. alt. aa drj
Sulph. deper. drvj
M.d.s. tägl. 4 mal ein Meßer Spitze voll
in Waßer zu nehmen.
Rp. dazu aus der Apotheke zum Einreiben:
Ung: contr. scabiens oziß
d. in prive~. S. zum Einreiben.

Rechte Seite (Seite 893)

Eßig zu machen.
Man nehme ein reines Faß von eichen Holz, nach der Quantität
des Eßigs den man machen will, 1 1/2 Zoll hoch vom Boden muß
das Faß mit einem Spunde zum Abzapfen versehen seyn.
Das Faß wird entweder an die Sonne oder an einen warmen
Ofen gesetzt u. mit Regen der Fluß Waßer (welches
auch abgekocht werden kann) angefüllt. Auf 12 Quart
Waßer nimt einer 1 Quart guten Kornbrandtwein
1/4 Pfund Weinstein, 12 Loth Zucker u 6 Loth Sauerteig
der Weinstein u. der Zucker werden zusammen gestoßen
und mit dem Sauerteige in etwas lauwarmen Waßers
aufgelaßen, daß es eine dicke Brühe wird. Diese
wird nun mit dem Brandtwein in daß Waßer ge
goßen u stark umgerührt, der obere Deckel
auf das Faß gelegt u. mit Sauerteig verklebt
oder auch nur mit einem Tuch überhängt. So muß
das Faß 6 Wochen lang nun angerührt stehen blei
ben. Der Eßig wird als dann auf Flaschen gezo=
gen, fest zugepropft u. aufbewahret. Geht man
bey der Zubereitung vorsichtig zu Werke; so
hat man ein Eßig der dem Weineßig nicht nach
stehet. Statt des Zuckers kann man auch 6
Löffel voll Honig nehmen.