Das Dorf Gröben wurde erstmals 1352 erwähnt in der Urkunde Ludwigs des Römers. Es befindet sich südwestlich von Berlin inmitten der Nuthe-Nieplitz-Niederung.
Gröben gehörte einst der begüterten in Teltow ausgebreiteten Famile von Gröben.
Im Jahre 1416 waren an ihrer Stelle die von Schlabrendorfs getreten, die aus dem gleichnamigen Dorf bei Luckau in der Lausitz stammten. Durch die eingehenden Aufzeichnungen des Pastors Johannes Thile 1. erfahren wir mehr als zuvor aus dem Leben der beiden Schwesterdörfer Gröben und Siethen, die sehr idyllisch an zwei Seen liegen.
Das Gröben-Siethener Kirchenbuch stellt einen wahren Schatz der Kultur- und Sittengeschichte der Mark Brandenburg dar, gibt es doch im ganzen Land nur wenige Kirchenbücher, die auf das Jahr 1578 zurückgehen und durchgängig geführt worden sind.
Mitte 12.Jh.
Das Kolonistendorf Gröben wurde durch die gleichnamige Familie gegründet
Ende 13. Jh.
Bau der Dorfkirche
um 1500
Johann v. Schlabrendorf wird Bischof von Havelberg. Er stiftete ein Fenster fĂĽr die Dorfkirche, das heute noch zu sehen ist.
um 1550
Gröben wird Rittersitz.
1720
Bau des heutigen Gutshauses durch Joh. Christian v. Schlabrendorf.
1786
Heinrich v. Schlabrendorf, Sohn des regierenden schlesischen Ministers, wird Gutsherr u. erhält den Grafentitel.
1858 bis 1860
Umbau der Dorfkirche durch von Schwechten, der auch Erbauer d. Kaiser-Wilh.-Gedächtniskirche zu Berlin war.
1858
Nach dem Tod der Gräfin fällt Gröben an Johanna v. Scharnhorst geb. von Schlabrendorf, Gutsherrin auf Siethen.
1860
Gräfin v. Scharnhorst lebt auf ihrem Alterssitz zu Gröben. Erstmalig besucht Theodor Fontane Pfarrer Wendland in Gröben.
1881
Fontane weilt mehrmals im Ort zum Zwecke des Einblicks in die fortlaufend seit 1578 gefĂĽhrten KirchenbĂĽcher.
Die erste Gröbener Kirche errichteten die Zisterzienser, auch als Lehniner Mönche bezeichnet, um 1250.Frau von Scharnhorst geb. von Schlabrendorf nahm 1858 – 1860 einen umfangreichen Um- und Ausbau der Kirche vor und ließ auch eine Heizung einbauen,die durch den Kirchenbrand zerstört wurde.
Nach dem Brand vom Heiligabend 1908, dessen Ursachen bis heute im Dunkeln liegen, ließ der Gutsherr von Gröben und Siethen, Herr Gottfried Badewitz, nach den Plänen des Erbauers und Architekten der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zu Berlin, Prof. Schwechten, die Kirche neu aufbauen. Sie wurde am 6. Febr. 1910 eingeweiht.
Die eigenwillige Ausmalung besorgte Prof. Oetken. Die pneumatische Orgel entstammt der Firma Sauer in Frankfurt an der Oder und ist eine der letztenerhaltenen dieses Unternehmens und dieser Fabrikation. Es ist kein Zufall, dass die evangelische Kirche zu Rom der Gröbener ähnelt – entstammen beide doch der Feder desselben Architekten.
Im Mittelpunkt unseres Dorfes steht die Kirche. Das soll so bleiben, weil es Sinn macht. Sie ist ganzjährig geöffnet und lädt Dorfbewohner und Besucher zu einer Rast im Alltags-Geschäft ein. Ein stilles Gebet hilft, Besinnung und innere Einkehr in dieser konfliktgeladenen Zeit zu finden.Auch diesem Ansinnen trägt der Förderverein Rechnung, indem er sich dem Erhalt und der Instandsetzung des Kirchengebäudes und des Kirchhofs widmet.
Damit auch im Winter Veranstaltungen in der Kirche stattfinden können, die unser schönes Dorf auch über die Kreisgrenzen hinaus bekannt machen werden, muss eine Heizung her. Im Anschluß an dieses Vorhaben schließt sich wie selbstverständlich der Einbau einer Sanitärzelle an. All das kostet Geld und bedarf auch Ihrer Hilfe. Deshalb bittet der Förderverein um Geldspenden, und er heißt jedes neue Fördermitglied herzlich willkommen.
Sehr stolz sind wir aber auch auf Erreichtes, die kleine Lesestube in der Sakristei erteilt historisch interessierten Gästen einen Exkurs in die Ortsgeschichte und verweist auf die ältesten durchgängig geführten Kirchenbücher der Mark Brandenburg, in deren Besitz sich die Kirchengemeinde befindet. Ferner ist es gelungen, neue Kirchenfenster durch die Spenden-vermittlung von Frau Ingrid Böhnlein und Herrn Günter Lindenblatt als realisiertes Vorhaben vorstellen zu können.
Viele Besucher empfinden das Geläut unserer Kirchturmglocken als sehr angenehm und vertraut, um das sich Herr Gerhard Kieburg ehrenamtlich kümmert. All das war einige Jahrzehnte in Vergessenheit geraten und dem Verfall überlassen. Helfen Sie mit, alte Schönheit und historisch Wertvolles, wie sich unsere Kirche darstellt, zu erhalten und damit identitätsstiftend zu wirken.